Am gleichen Ort und in gleicher Länge wie der frühere Reuss-Sporn kragt die neue Mole auf ca. 115 m Länge flussabwärts in die Reuss; bei der Spreuerbrücke übernimmt sie die Breite der bestehenden Trenninsel von 7 Metern und verjüngt sich bis zu dem mit einem markanten Leuchtenmast („Flusslicht“) ausgestatteten Molenende. In Analogie zum Leuchtfeuer eines Hafens symbolisiert das „Licht im Fluss“ die Offenheit der „Leuchtenstadt“ Luzern mit der Welt und erinnert daran, dass die Stadt über Reuss, Aare und Rhein auch mit dem Meer verbunden ist. Die „Fluss-Balkone“ (auskragende, schmale Plattformen in Stahlkonstruktion mit Holzdecks) tragen zur Aufwertung des Quais bei und weiten so vorteilhafterweise die Flanier- und Erholungszone bis zum Nölliturm aus. Sie ermöglichen den bestehenden Gastronomiebetrieben zusätzliche Nutzungsflächen über dem Wasser (Freiluftrestaurants) und ergänzen die Flanierzone mit Freizeit- und Erholungseinrichtungen. Die Grundfläche der etwa 2 m über die Reuss auskragenden Plattformen beträgt ca. 40 m2; sie bieten Platz für je ca. 30 Personen. Ein einfaches Stahlgerüst für Rankpflanzen oder textile Beschattungseinrichtungen werten die „Fluss-Balkone“ zusätzlich auf.  Weitere Informationen auf Anfrage. (Studie "down by the riverside 1")
In der Bildmitte der aus dem Jahre 1863 stammenden Fotografie ist der flussabwärts langgezogene, gemauerte „Reuss-Sporn“ gut erkennbar, der den Fluss unterhalb der Spreuerbrücke über Jahrhunderte zweiteilte. Auf dieser Aufnahme ist zudem ein Anlegeplatz mit flachausgebildeter Uferpartie für Weidlinge an der Südseite der Mole zu erkennen. Schon in alten Darstellungen der Stadt Luzern ist der gemauerte Reuss-Sporn und die damit verbundene Zweiteilung der Reuss unterhalb der Spreuerbrücke ersichtlich. (vgl. Martiniplan 1597, Schumacherplan 1792) In den 1981 und 2003 durchgeführten Wettbewerben zur Neugestaltung des Kasernenplatzes und dem Bau der Universität wurde aufgezeigt, dass die die in der Zwischenzeit versunkene Mole ein wichtiges Element in der Flusslandschaft darstellte. Einzelne Projekte enthielten Vorschläge einer umfassenden Neugestaltung. Später folgten Konzepte für eine „Kulturinsel“ und die Idee für die Realisierung eines Flussbades (Postulat GP2003 an den Stadtrat), deren Realisierung sich aber nicht als möglich erwies.
Im 19. Jahrhundert wurde unterhalb der Spreuerbrücke inmitten der Reuss auf einer Kiesbank bei der alten Mole ein Industriebau mit beträchtlichem Volumen erstellt, in dem Spezialstahl für den Export gegossen wurde. (25)  Schon bald wurde die Produktion aber ausgelagert und der Bau umgenutzt: „1867 erhielt Ingenieur J.B. Felder die Konzession zum Betrieb einer geschlossenen Warmwasser-Badeanstalt. Die neue, vornehme und balneologische Institution war ursprünglich auf Touristen und gut betuchte Luzerner ausgerichtet“. (26) Von 1910 bis 1960 dienten die Öfen zur Beheizung von Wannenbädern für jene Stadtbewohner, deren Altbauwohnung kein eigenes Bad hatte. Ab 1951 wurde die Hälfte des Langhauses von Handwerkern und Künstlern als Werkstatt bzw. Atelier genutzt. (25)  1971 wurde der Bau im Fluss (im Volksmund „Mississippi-Dampfer“ genannt) abgebrochen. Überreste der über 100 m langen Mole waren im Flussbett noch lange Zeit sichtbar. Ein Baurecht für ein Gebäude im Fluss besteht heute nicht mehr.

25  vgl. Firmengeschichte der Fa. Baltensweiler, Ebikon. URL:www.baltensweiler.ch/2.0/data/firmengesch pdf (18.03.2011) S.1    26 Riedler, Michael: So veränderte sich Luzern, Hrsg. Marcel Nuber, Kastanienbaum, 1993, S. 95 ff.
Die Wiederherstellung der Mole: Wo zu früheren Zeiten der langgezogene „Reuss-Sporn“ den Fluss auch unterhalb der Spreuerbrücke zweiteilte, wird neu eine Mole in der Reuss als öffentlich zugängliche „Flussinsel“ geschaffen. Sie ist die Fortsetzung der bestehenden Trenninsel unterhalb des Längswehres und steht im Kontext zu den Dämmen beim Längswehr und beim Flusskraftwerk. An der Stelle, wo vor langer Zeit die Weidlinge am ursprünglichen „Steinwuhr“ anlegten, ermöglichen nun gegen Süden ausgerichtete Sitzstufen den Aufenthalt am Wasser und damit die Fortsetzung der am See und Reussufer liegenden „Luzerner Riviera“. So entsteht zwischen Spreuer- und Geissmattbrücke inmitten des Flusses ein einmaliger Ort der Erholung mit Blick auf die belebten Uferpartien, die Spreuerbrücke, zur Stadt, zur Museggmauer und zum Gütsch.

Kleines Foto:  Die bestehende Trenninsel ob der Spreuerbrücke wird in Flussrichtung verlängert

Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Kasernenplatzes wird die Mole als baumbestandene Flussinsel mit Fusswegen, Kies- oder Wiesenflächen mit Allee-Bäumen, Sitzbänken, ev. einer kleinen Buvette und einem Platz beim Leuchtenmast am Molenende denkbar. Für Bewohner und Gäste der Stadt Luzern entsteht auf ca. 750 m2 Fläche ein „Insel-Park“ und damit eine einmalige öffentliche Erholungs- und Ruhezone mitten im Fluss, welche die Attraktivität der „Stadt am Wasser“ markant verbessert. Der Zugang zur Insel liegt wie in früheren Zeiten beim mittleren Auflager der Spreuerbrücke sowie über den neu vorgeschlagenen Steg vom Sentiweg und vom St.-Karli-Quai her. Der Steg ist auf die Mitte des zentral liegenden Kurzweilplatzes ausgerichtet. Die von zwei mächtigen Weiden gesäumte auskragende Fluss-Terrasse bildet den linksseitigen Brückenkopf des ca. 65 m langen Fussgängersteges. Die Variante „Inselpark“ bietet gegenüber der alternativen Ausführung mit Sitzstufen zur Reuss zudem mehr Sicherheit bei hohem Wasserstand und starker Strömung sowie eine bessere Zugänglichkeit und eine grössere Erholungsfläche. (vgl. 04 Stadtquartier Kasernenplatz) 
Wie zu früheren Zeiten setzt sich die bestehende Trenninsel ob der Spreuerbrücke in Flussrichtung auch unterhalb der historischen Holzbrücke fort. Sichtbar ist auch der vorgeschlagene Steg, der vom St.Karli-Quai zur Mole und zum zentral situierten „Kurzweilplatz“ des neuen Stadtquartieres führt. Die beiden Uferpromenaden, die Flussbalkone, der Steg über die Reuss und die wiederentstandene Flussmole und das neu entstandene Stadtquartier erweitern die Stadt und werten sie auf.